Zwei-Elektronen-Korrelationen – erschienen in Nature Physics

Symbolbild zum Artikel. Der Link öffnet das Bild in einer großen Anzeige.

Ein großer Bereich der Ultrakurzzeitphysik dreht sich um die Bewegung von Elektronen in starken gepulsten Laserfeldern auf der Zeitskala von Femtosekunden (1 fs = 1 Millionstel einer Milliardstel-Sekunde). Schickt man Femtosekunden-Laserpulse nun auf extrem scharfe Metallspitzen, werden extrem kurze Elektronenpulse erzeugt. Doch was genau passiert, wenn mehrere Elektronen auf diesen kleinsten Längen- und Zeitskalen eingeschränkt werden?
Genau um diese Fragestellung dreht sich unsere neueste Veröffentlichung zum Feld der Laser-getriebenen Elektronenemission. Mit Hilfe eines Laufzeit-Detektors konnten wir Elektronenpulse isolieren, in denen genau zwei Elektronen am Detektor registriert wurden. Misst man die Energie der beiden Elektronen, so konnten wir eine starke Abstoßung messen und damit eine sogenannte Antikorrelation in den gemessenen Elektronenenergien demonstrieren. Mit Hilfe nachträglicher Filterung erlaubt uns diese Antikorrelation beispielsweise die Zählstatistik der Elektronenpulse zu verändern. Darüber hinaus konnten wir auch noch weitere Eigenschaften dieser Antikorrelation wie beispielsweise ihre typische Zeitdauer oder das Zusammenspiel mit der Dynamik der Elektronen im starken Laserfeld beschreiben.
Die Ergebnisse sind gerade bei Nature Physics erschienen und können hier eingesehen werden. Eine Version auf dem offenen Portal arXiv finden Sie hier. Darüber hinaus ist eine Pressemitteilung der FAU hier erschienen.
Unser Artikel wurde zeitgleich mit einem verwandten Experiment veröffentlicht, das in Göttingen durchgeführt wurde (hier zu finden). Einen Kommentar von unseren Kollegen J. Simonaitis and Dr. D. Keathley vom MIT über die Möglichkeiten, die beide Experimente eröffnen, finden Sie hier.