Entwicklung eines doppellagigen Elektronenstrahlteilers in Applied Physics Letters veröffentlicht

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In unserer jüngsten Veröffentlichung demonstrieren wir, dass wir mithilfe einer doppellagigen Mirowellenstruktur einen Elektronenstrahl mit vielfach höherer Energie als bisher möglich in zwei Strahlen aufteilen können. Die Funktionsweise dieses Elektronenstrahlteilers basiert darauf, dass sich die Bewegung von geladenen Teilchen in einem reinem elektrischen Wechselfeld für vergleichsweise hoher Frequenzen als Bewegung in einem effektiven Potential beschreiben lässt. Der Elektronenstrahl wird dadurch aufgeteilt, indem das transversale Pseudopotentialminimum, in das die Elektronen eingespeist werden, kontinuierlich entlang der Struktur in zwei Minima aufgeteilt wird. Die Elektronen folgen der Entwicklung des Pseudopotentials und man erhält am Ende der Struktur zwei Elektronenstrahle. Die einlagigen Vorgängerstrukturen funktionierten dabei für Elektronenenergien von bis zu 4 eV, was hier durch die Verwendung von zwei aufeinander ausgerichteten Mikrowellensubstraten auf 200 eV ausgeweitet wurde. Die Verbesserung um fast zwei Größenordnungen kann mit der unterschiedlichen Geometrie erklärt werden, denn die doppellagigen Strukturen haben wesentlich größere geometrische Faktoren für die Berechnung der Fallenfrequenz und der Pseudopotentialtiefe als die entsprechenden einlagigen Strukturen, was das Führen und Aufspaltens eines wesentlich höherenergetischen Elektronenstrahls ermöglicht.